Routenverlauf
2021 - Der Natuviva-Staffellauf der Nachhaltigkeit geht weiter!
Was haben u.a. nachhaltige Initiativen, außergewöhnliche Bio-Höfe, pfiffige Winzer und Kellermeister, Streuobstler und engagierte Bürgermeister gemeinsam? Den unerschütterlichen Antrieb etwas für Natur, Mensch und Umwelt zu bewegen. Und darum setzen wir unseren Staffellauf der Nachhaltigkeit auch im Jahr 2021 fort, um diese vielfältigen Initiativen vorzustellen.
Zusammen mit der Biomusterregion Baden+ und allen dort engagiert Beteiligten erwartet uns ein spannender Staffellauf der Nachhaltigkeit. „Das „Plus“ hinter der Biomusterregion steht für das Elsass“, erklären Mitinitiatoren Helga Decker und Gemeinwohlforum-Baden-Vorsitzende Raphaela Riedmiller-Kuttnick-Wicht, die den Staffellauf zusammen mit dem Freundeskreis Natuviva e.V. in 2021 durch die Biomusterregion organisieren. Die in diesem Jahr neu ins Leben gerufene Bio-Musterregion Mittelbaden + umfasst die Region der ursprünglichen Ortenau mit dem Landkreis Rastatt, dem Stadtkreis Baden-Baden sowie dem Ortenaukreis.

Gestartet sind wir in 2021 gemeinsam am 14.1.2021 bei einem nachhaltig planenden und bauenden Fertighausproduzenten der Region: bei WeberHaus in Linx. Und hier finden Sie jetzt alle einzelnen Stationen des Natuviva Staffellaufs für Nachhaltigkeit:
Bühl. Bio – das war schon immer die Leidenschaft von Remo Hesselbarth, der mit seinem Bio-Unternehmen unter dem Namen Cbet Bio-Lebensmittel aus ganz Europa in die Regale des bundesweiten Bio-Handels liefert. Er zählt auch zu den etablierten Vermarktern, die nicht nur den lokalen Einzelhandel beliefern.
Vor allem große Kunden wie Edeka Südwest vertrauen seit vielen Jahren in Sachen Bio-Sortiment voll und ganz auf Cbet. „Wir zielen mit unserem Angebot vorwiegend auf den Bio-Großhandel in ganz Deutschland. Das sind auch unsere größten Abnehmer“, erklärt Hesselbarth.
Als echten Bio-Pionier bezeichnet Helga Decker den Großhändler, dessen Unternehmen heute in der Bühler Draisstraße angesiedelt ist. Die Bio-Unternehmerin, die selbst Obst und Gemüse von Hesselbarth bezieht, war jetzt als Vertreterin der „Bio-Musterregion Mittelbaden +“ zusammen mit dem Verein Freundeskreis Natuviva e.V. zu Gast bei Cbet. Auch, um sich vor Ort mit dem Firmengründer über die aktuell stark zunehmende Nachfrage nach Bio-Produkten auszutauschen.
Dabei sprach sie auch die regionalen Erzeuger an, die durch Cbet die Möglichkeit erhalten, ihre Waren direkt in der Heimat anbieten zu können. „Tatsächlich sind wir hier der Vermarkter für die regionale Frischproduktion“, erklärte Hesselbarth, der das auch für eine außerordentlich wichtige Aufgabe seines Unternehmens bezeichnete. „Wir müssen den Erzeugern, wenn wir mehr ökologisch wertvolle Produkte in der Region produzieren möchten, auch die entsprechenden Signale geben.“
Denn, wer eventuell vor der Entscheidung stehe, seinen Betrieb vom konventionellen Landbau auf Bio umzustellen, müsse auch die Sicherheit haben, dass seine Ware einen Abnehmer findet, der dann auch wirklich faire Konditionen anbietet, erklärt Remo Hesselbarth.
Derzeit sei Cbet noch darauf angewiesen, Produkte auch aus weiter entlegenen Regionen Deutschlands zu beziehen. „Wir müssen beispielsweise Karotten aus Niedersachsen beziehen, weil das regionale Angebot es einfach nicht hergibt“, sagt der Bio-Unternehmer. Da sei noch viel Luft nach oben. Und davon könnten viele Landwirte aus Mittelbaden profitieren.
Trotz des regnerischen und kalten Wetters hatte sich am Vormittag der Fautenbacher Bio-Erzeuger Rainer Ganter auf dem Fahrrad in Bewegung gesetzt, um Remo Hesselbarth ein Staffelholz zu übergeben. Der Staffellauf der Nachhaltigkeit, den die Bio-Musterregion gemeinsam mit dem Baden-Badener Verein Natuviva ins Leben gerufen hat, kam damit erstmals seit dem Start dieser Rundreise durch nachhaltige Betriebe im Landkreis Rastatt an.
BILD: Rainer Ganter mit Staffel unterwegs auf dem Fahrrad
Ein Wertefundament für Mensch und Umwelt
Achern-Fautenbach. Der Natuviva-Staffellauf der Nachhaltigkeit in der Bio-Musterregion Mittelbaden + macht Station beim Biohof von Rainer Ganter:
Tofu, Milch oder auch Sprossen – Soja hat heute längst seinen festen Stellenwert auf unserem Speiseplan und gilt als gesundes Lebensmittel. Dennoch: Die Bohne kämpft mit einem Image-Problem. Denn die weltweit riesige Nachfrage nach Soja geht einher mit der Rodung gewaltiger Waldflächen. Derzeit, so heißt es etwa in einer aktuellen Studie des World Wildlife Found (WWF), werden gut 80 Prozent der Produktion zu Tierfutter verarbeitet, für die Zucht von Rindern, Schweinen und Geflügel. Dazu ist die globale Anbaufläche auf mehr als 125 Millionen Hektar angewachsen. Eine Fläche, die etwa der dreifachen Größe Deutschlands entspricht. Und auch der zunehmende Einsatz von Gen-Technik bereitet Kritikern Sorge.
BILD: Martin Thiele überreicht Rainer Ganter die Natuviva-Staffel der Nachhaltigkeit
Dass sich der Anbau von Soja auch biologisch unbedenklich gestalten lässt, zeigt auch Rainer Ganter mit seinem Bio-Betrieb in Achern-Fautenbach. Der Landwirt hatte schon früh auf den ökologischen Anbau von Soja gesetzt. Seit gut 30 Jahren werden die Produkte auf seinem Hof Bio produziert. Neben Soja auch Kartoffeln. „Irgendwann sind wir auf die Soja-Bohne gestoßen und haben versucht, das nach Bio-Richtlinien anzubauen“, erinnert sich Ganter an die Anfänge seiner Soja-Produktion. Allerdings, so erzählt er, sei der erste Versuch vor gut 20 Jahren letztlich ein totaler Reinfall gewesen. „Die Tauben haben uns das Saatgut weggefressen, und alles sei von Beikräutern überwachsen gewesen. „Aufgegeben habe er dennoch nicht. Heute spricht Ganter von Erfahrungswerten, die ihm zur damaligen Zeit niemand hätte vorgeben können. Schließlich sei er einer der Ersten gewesen, die in der Ortenau mit Soja begonnen hätten. Auch, weil es an Abnehmern gemangelt habe. Immerhin, so sagt Rainer Ganter, werde die große Masse des Soja, das in Deutschland verarbeitet werde, in riesigen Mengen übers Meer aus Afrika, Brasilien und Nordamerika in die deutschen Häfen verfrachtet.
Heute garantieren Soja-Unternehmen wie der Freiburger Hersteller Taifun die Abnahme des Bio-Soja. „Dort wird vor allem Tofu hergestellt, in Masse mit Soja aus der Ortenau“, erklärt der Bio-Landwirt. „Der Erfolg ist heute recht durchgängig. Wir haben gelernt mit der Pflanze umzugehen und auch der Markt hat sich gut entwickelt. Für einen Bio-Betrieb ist Soja heute eine gute Kultur. Und heute pflanzen wir sie auf gut 20 bis 25 Hektar Fläche.“ Als eine Herausforderung bezeichnet Ganter seine Geschichte mit Soja, die sich nach einem langen Lernprozess sehr glücklich entwickelt habe. „Es ist möglich, Soja ökologisch wertvoll anzubauen. Und wenn man weiß, wie man mit der Pflanze umgehen muss, ist es ein dankbares und gutes Produkt“, zieht Rainer Ganter sein Fazit. Und weil er einer ist, der nicht aufgibt, wenn es schwierig wird, und weiter nach seiner Überzeugung von nachhaltiger Landwirtschaft nach Lösungen sucht, ist Rainer Ganter dann auch jemand, der sich die Staffel der Nachhaltigkeit redlich verdient hat.
Linx. Der Staffellauf geht 2021 weiter: zusammen mit den Initiatoren der Bio-Musterregion Mittelbaden+ startete am 14.1. die Initiativgruppe um die Weitunger Bio-Unternehmerin Helga Decker und die Vorsitzende des Gemeinwohl-Forums Baden (GFB), Raphaela Riedmiller-Kuttnick-Wicht mit dem Staffellauf der Nachhaltigkeit zusammen mit dem Freundeskreis Natuviva e.V..
Als Grußwort für die Initiative referierte Journalist und Politik-Wissenschaftler Franz Alt über die Notwendigkeit nachhaltiger Landwirtschaft und unterstützt mit Rat und Tat die neue Bio-Musterregion. Jochen Morlock und Regine C. Henschel von Natuviva starteten den Lauf 2021 und übergaben die hölzerne Staffel an Hardy Rose von WeberHaus als erste Station des Staffellaufs und der gemeinsame Startpunkt in 2021.
BILD rechts: Unterstützer mit Vision: Claus Haberecht, OB Hubert Schnurr, Helga Decker, Raphaela Riedmiller-Kuttnik-Wicht
BILD unten: Planen und Starten: Jochen Morlock, Regine C. Henschel (vorne) und die ersten Staffelläufer in 2021 Martin Thiele (Mitte) und Leon Pagonis (ganz links).
Und noch am gleichen Abend machte sich die hölzerne Staffel auf den Weg durch die neue Biomuster-Region. Der Bühler Oberbürgermeister Hubert Schnurr war als Gast bei der Veranstaltung im stylishen Bauforum des Fertighaus-Herstellers WeberHaus dabei. Als potentieller Lead-Partner der Bio-Modellregion hatte er seinen Klimaschutzmanager Martin Thiele mitgebracht, der sich als trainierter Marathonläufer bei Eis und Schnee auf den Weg zur zweiten Staffelstation 2021 machte.
Als erster Starter des badischen Staffellaufs der Nachhaltigkeit hatte er sein Ziel in Achern-Fautenbach. Dort wartete bereits der Biolandwirt Rainer Ganter auf ihn, um die Staffel in Empfang zu nehmen und als weitere Staffelstation der Nachhaltigkeit Auskunft zu geben über seinen speziellen Bio-Soja-Anbau in der Region.
BILD: Gleich geht´s los, die Läufer warten gespannt auf das Startzeichen.
Unser letzter Natuviva-Staffellauf-Termin in 2019 führte uns direkt ins Kemptener Rathaus. Dort wurden wir von Herrn Oberbürgermeister Kiechle, Klimaschutzmanager Thomas Weiß und Tim Koemstedt vom Referat für Planen, Bauen und Verkehr empfangen.
Unsere Vorstellung der Inhalte des Staffellaufs stieß bei ihnen auf große Begeisterung. Im Anschluss erfuhren wir, wie die bayerische Stadt mit rund 65.000 Einwohnern in Sachen nachhaltige Entwicklung mit gutem Beispiel voran geht und dies insbesondere in den Kernbereichen: Wirtschaft stärken, Jugend ausbilden, Demographie gestalten, Klima schützen und Schulden abtragen.
Mit der Definition von „Strategischen Zielen 2020“ wurde ein Leitbild für eine ganzheitlich nachhaltige Entwicklung geschaffen, das von allen Akteuren gelebt wird. Zentrales Element bei der Erreichung der Ziele ist die vielschichtige Einbindung der Bürgerschaft.
Kempten misst der Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Wirtschaft, Politik und Bürgerschaft eine große Bedeutung zu. Dabei hat auch die lokale Netzwerkarbeit durch die Verwaltung einen hohen Stellenwert. So wurde u. a. ein Nachhaltigkeitsnetzwerk als Zusammenschluss von Unternehmen gegründet.
In der Folge einer strategischen Modernisierung der Verwaltung, die an zukunftsweisenden Zielen einer ganzheitlichen Stadtpolitik ausgerichtet wurde, erhielt Kempten in 2015 den Deutschen Nachhaltigkeitspreis.
Rund eine Woche vor unserem Besuch im Kemptener Rathaus wurde das Blue Community Zertifikat an Herrn Oberbürgermeister Thomas Kiechle übergeben. Mit dem Beitritt zu dieser Initiative erkennt Kempten Wasser als öffentliches Gut an, das nachhaltig genutzt wird.
Wichtig dabei ist, die Wasserversorgung auch zukünftig in öffentlicher Hand zu belassen und eine Privatisierung zu vermeiden. Damit befürwortet auch Kempten die Grundsätze der Blue Community, wie dies zuvor bereits die Städte Augsburg, Berlin, Marburg und München getan haben.
Kempten setzt sich außerdem aktiv dafür ein, das Bewusstsein für gerechte Produktionsbedingungen sowie eine umweltschonende Herstellung zu fördern. Zusammen mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern und Vertretern der Stadtverwaltung haben Mitglieder des Weltladens Kempten maßgeblich zur Auszeichnung mit dem Fairtrade-Siegel beigetragen.
Bereits 2013 legte der Stadtrat fest, künftig keine Produkte aus ausbeuterischer Kinderarbeit mehr zu erwerben. Auch bieten eine wachsende Anzahl von Geschäften und Gastronomiebetrieben inzwischen Fairtrade-Produkte an.
Eine Natuviva Staffellauf-Station war Bregenz mit der beeindruckenden Festspielbühne. Die Bregenzer Festspiele werden jedes Jahr im Juli und August auf der Seebühne und im Festspielhaus veranstaltet.
Direkt am Bodensee gelegen, bietet das Festival eine wunderschöne Kulisse. Überdimensionale Bühnenbilder und eine ganz besondere Akustik lassen jede Aufführung zu einem faszinierenden Schauspiel werden.
Die Festspiele bestehen seit 1946 und locken mit ihren Opernaufführungen inzwischen jährlich über 200.000 Menschen aus aller Welt nach Bregenz. Für uns war die große Festspielbühne eine spannende Station auf unserem Staffellauf von Konstanz entlang der Schweizer Seite über Bregenz nach Lindau.
Auf dem Natuviva-Staffellauf rund um den Bodensee durfte natürlich ein Besuch der Blumeninsel Mainau nicht fehlen. Dieses blühende Inselparadies versprüht viel mediterranes Flair und hält zu jeder Jahreszeit herrliche Blütenhighlights, alte Baumriesen, Palmen und weitere beeindruckende Naturerlebnisse für die jährlich weit über 1 Mio. Besucher bereit.
Während unseres Laufs bot sich für uns ein visuelles Highlight nach dem anderen. Staunend betrachteten wir die Baumriesen der Metasequoia-Allee. Diese 51 Metasequoien sind lebende Fossile, die in den 1950er Jahren auf der Insel gepflanzt wurden. Das Schmetterlingshaus, eine der Hauptattraktionen, zeigte uns unzählige exotische Falter aller Couleur inmitten einer tropischen Pflanzenwelt und führte uns einmal mehr vor Augen, was Artenvielfalt bedeutet. Ein Besuch des barocken Schlosses, des Palmenhauses und des wunderschönen botanischen Gartens durfte ebenfalls nicht fehlen. Und überall Millionen von wunderschönen Blumen.
Auch bei der Nachhaltigkeit zeigt sich die Insel Mainau aktiv. Neben dem wirtschaftlichen Erfolg stehen der Mensch, die Natur und die Umwelt im Fokus. Durch den Betrieb einer Holzvergaseranlage sowie einer Holzhackschnitzelheizung bezieht die Mainau GmbH rund 50% ihrer Wärme aus erneuerbaren Energieträgern. Der Rest wird überwiegend von einem erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerk produziert. Durch Photovoltaikanlagen und den von den Stadtwerken Konstanz gelieferten Ökostrom stammen 98 % der benötigten Strommenge aus regenerativen Energiequellen und 60 % des Gesamtenergiebedarfs (Wärme + Strom) werden aus erneuerbaren Energiequellen bezogen.
Was Park und Garten betrifft, sollen z.B. verstärkt Pflanzenprodukte zugekauft werden, die zertifiziert umweltfreundlich produziert wurden. Auch bei der Mainau Gastronomie schafft man durch das Angebot von Biowaren das Bewusstsein und die Nachfrage für ökologisch produzierte Produkte und fördert damit eine umweltschonende Landwirtschaft.
In Sipplingen wurde Natuviva vom Bürgermeister Oliver Gortat empfangen und konnte ein Gespräch über nachhaltige, besondere Initiativen der Stadt führen.
Die Stadt liegt direkt am Bodensee und gleichzeitig inmitten der spektakulären Sipplinger Steiluferlandschaft. Dies hat seinen unvergleichlichen Charakter geprägt.
Wasser ist das Thema dieser Stadt. In langer Tradition werden in Sipplingen süße Früchte zu Hochprozentigem veredelt. Aber nicht nur Hochprozentiges, auch das Bodenseewasser wird hier zu Trinkwasser veredelt. Täglich entnimmt die Bodensee-Wasserversorgung hier das Trinkwasser für 4 Millionen Menschen in Baden-Württemberg.
Natuviva setzt sich für die Wasserforschung und den Erhalt von sauberem Trinkwasser und den Schutz der bestehenden Trinkwasserreservoirs in Naturschutzgebieten ein.
Dem Bodensee als Trinkwasserreservoir für den Großraum bis nach Stuttgart gilt dabei ein besonderes Augenmerk.
Radolfzell ist eine interessante Station für den Natuviva Staffellauf der Nachhaltigkeit: die Stadt betreibt eine zukunftsweisende lokale Energie- und Klimaschutzpolitik und setzt beim Umweltschutz neue Maßstäbe.
Hier entsteht mit dem BLURADO Deutschlands erstes Gewerbegebiet, bei dem ausschließlich erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Die zukünftig hier ansässigen Firmen werden zu 100 % aus regenerativen Energiequellen versorgt. Ein kaltes Nahwärmenetz ermöglicht den vollständigen Verzicht auf fossile Energieträger.
Gespeist wird es von Agrothermie, bei der unter benachbartem Ackerland und Wiesen in rund zwei Metern Tiefe Wärmekollektoren verlegt werden. Die Flächen können so weiterhin genutzt werden. Wärmepumpen erzeugen die in Unternehmen benötigte Temperatur für Heizung und Warmwasser, den Strom liefern Photovoltaikanlagen. So kann auf wertvolle und andersweitig nutzbare Flächen und Räume für Brennstofflager und Heizkessel verzichtet werden.
Das System kann im Sommer auch zur Kühlung eingesetzt werden. Die klimaneutrale Energieversorgung der Gewerbeeinheiten macht BLURADO zu einem Leuchtturm-Projekt für die lokale Energiewende.

Überlingen ist eine Stadt am nördlichen Bodenseeufer. Sie ist nach der Kreisstadt Friedrichshafen die zweitgrößte Stadt im Bodenseekreis und ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden.
Die Stadt Überlingen hat ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet. Das ISEK dient dazu, eine städtebauliche Positionsbestimmung zu erhalten und die für eine nachhaltige Stadtentwicklung erforderlichen Strategien, Handlungsfelder und Maßnahmen zu entwickeln. Die Stadt Überlingen hat in 2014 und 2015 einen neuen Feuchtgebietskomplex im Nesselwanger Ried bei Überlingen-Nesselwangen angelegt. Das Projektgebiet umfasst die Flurstücke 645 und 646/1 (Gemarkung Nesselwangen) mit einer Größe von rund 2,7 Hektar und ist im Eigentum der Stadt Überlingen. Entstanden ist ein rund 1,45 Hektar großes Stillgewässer mit Brutinseln, Schutzgräben, unterschiedlichen Tiefenzonen und einem temporären Überflutungsbereich. Zur Offenhaltung und extensiven Pflege des Gewässerumfelds wurde eine Beweidung mit Hinterwälder Rindern eingerichtet.
Am Morgen des 17. August ging es für unseren Staffelläufer Michael und seine Begleiter entlang des Sees über Friedrichshafen nach Meersburg und von da aus weiter nach Unteruhldingen. An diesem Samstag war kein festes Treffen mit Bürgermeistern & Co. angesagt, so dass wir mal in Ruhe mit interessierten Bürgern und Urlauben sprechen konnten. Überall stießen Michael & Co. auf Begeisterung, wenn sie von ihrer ureigenen Motivation des Staffellaufs erzählten. Und die Staffel der Nachhaltigkeit wurde zum beliebten Fotomotiv für viele Interessierte.
In Friedrichshafen findet man das Zeppelin Museum mit der weltgrößten Sammlung zur Geschichte der Luftschifffahrt. Hier ist auch das erste Solarluftschiff der Welt, Solarluftschiff „Lotte“, ausgestellt. „Fliegen mit Licht“ war damals das Thema von Prof. Dr. Bernd-Helmut Kröplin und seinem Team an der Universität in Stuttgart. Gemeinsam entwickelten und bauten realisierten sie ein visionäres Luftschiff, das allein mit „Licht fliegt“ und u.a. beim Solarrennen in Australien teilnahm.
Auch bei weiteren nachhaltigen Themen ist die zweitgrößte Stadt am Bodensee aktiv. 2019 wurde Friedrichshafen als eine von 14 Kommunen mit dem Label „StadtGrün naturnah“ in Silber ausgezeichnet und gehört damit zu den Vorreitern für mehr Stadtnatur. Mit ihrem Engagement möchte die Stadt ihrer Verantwortung für den Erhalt der biologischen Vielfalt gerecht werden. Grünflächen sollen ökologisch aufgewertet werden, um den Lebensraum der Bürger attraktiv zu gestalten und einen Beitrag für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu leisten.
MEERSBURG
Ein Besucherhighlight in Meersburg ist das Staatsweingut Meersburg. Es wurde 2019 als das Erste klimaneutrale Weingut in Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Das Deutschen Institut für nachhaltige Entwicklung e.V. hat das Staatsweingut Meersburg erneut mit dem Nachhaltigkeitssiegel FairChoice® zertifiziert. Langfristiges Denken im Einklang mit der Natur sichert bereits seit Jahrhunderten den Fortbestand des Weinguts und soll es auch weiter tun.
Seit der Erstzertifizierung im Jahre 2011 konnte das Weingut seine CO2-Bilanz um 15% verringern. Zum Ausgleich der CO2-Emissionen hat das Staatsweingut Meersburg im Jahr 2016 CO2-Emissionsrechte in Höhe von 450 Tonnen aus einem Waldschutz-Klimaschutzprojekt in Brasilien über das Zukunftswerk in Starnberg erworben und wurde damit vom DINE zum klimaneutralen Weingut zertifiziert.
UNTERUHLDINGEN – Das Pfahlbaumuseum
Natuviva besuchte das Pfahlbaumuseum Unteruhldingen. Es gehört zu den größten Freilichtmuseen Europas und verzeichnet jährlich fast 300.000 Besucher. Rund 500 m südlich liegt das Pfahlbaufeld „Unteruhldingen-Seewiesen“, welches seit 2011 zum UNESCO Welterbe gehört.
Das Museum wurde in den vergangenen fast 100 Jahren mehrfach ausgebaut und umfasst nun 23 nach dem neusten Stand der Forschung eingerichtete Pfahlbauten die zeigen, wie die Häuser in der Stein- und Bronzezeit (4000 – 800 v. Chr.) errichtet wurden.
Gespräch mit Bürgermeister Bruno Walter im Rathaus.
Tettnang liegt im Hinterland des Bodensees und ist mit rund 19.000 Einwohnern die drittgrößte und mit 71,22 km2 die flächengrößte Stadt am Bodenseekreis in Baden-Württemberg. Im Gebiet der Stadt Tettnang sind derzeit neun Naturschutzgebiete und zwei Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen.
Gold für den Bodenseekreis. Bei der Zertifizierung für den Europäischen Energiepreis „European Energy Award (EEA)“, hat das Landratsamt Bodenseekreis nun die Gold-Auszeichnung bekommen. Am 19.02.2018 überreichte Landesminister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Franz Untersteller bei einer Feierstunde in Ulm das symbolische Ortsschild an insgesamt 27 baden-württembergische Kommunen. Darunter auch die Bodenseegemeinde Tettnang. So hat der Landkreis sich per Beschluss des Kreistages ein Energiepolitisches Leitbild mit konkreten Zielen gegeben. So möchte die Kreisverwaltung bis 2050 weitgehend klimaneutral arbeiten.

Führung durch das Orthaus mit Herrn Werner Berschneider und Besuch im Rainhaus (Kulturerbe).
Die Stadt Lindau liegt am östlichen Ufer des Bodensees im Dreiländereck Deutschland Österreich-Schweiz. Die historische Altstadt von Lindau liegt auf der gleichnamigen Insel im Bodensee. Der Hafen ist berühmt für seine Statue des Bayerischen Löwen und den steinernen Lindauer Leuchtturm mit Blick auf den See und die Berge.
In Sachen Nachhaltigkeit tut sich in Lindau einiges: Die Stadtwerke Lindau setzen bei der Stromversorgung auf Ökostrom aus Wasserkraftwerken in Vorarlberg.
Die Europäische Kommission hat die Stadt Lindau mit dem „EUROPEANMOBILITYWEEK Award 2018“ für besonders gelungene Mobilitätsangebote ausgezeichnet. So hat Lindau an einem autofreien Tag einen kostenlosen Hybrid-Shuttle-Bus und ein Wassertaxi zur Verfügung gestellt. Außerdem erhielten die Einwohner kostenlosen Zugang zum gerade erweiterten Carsharing-Service. Pendler wurden mit einem kostenlosen Frühstück überrascht, wenn sie vom Auto auf Fahrrad, Bus oder Bahn umstiegen.
2020 findet die Messe „Heldenmarkt Bodensee“ in Lindau statt. Diese Messe ist für alle, die etwas besser machen wollen. Zahlreiche Aussteller präsentieren sich auf dieser Messe mit ihren nachhaltigen Alternativen aus allen Lebensbereichen. Natuviva ist dabei.
Ein weiteres Highlight: Pünktlich zum Saisonstart bringt die Lindau Tourismus und Kongress GmbH erstmals einen eigenen Reiseführer über Lindau auf den Markt – unter dem Motto „Umweltschonend reisen. Regional speisen. Nachhaltig genießen.“
Gespräch mit dem Bürgermeister Daniel Enzensperger und Treffen an der neuen Bücherei.
Die Kressbronner Bücherei ist ein Paradebeispiel hochwertiger und zugleich nachhaltiger Architektur im ländlichen Raum. Der Charakter des Ortsbilds wurde durch die Sanierung einer Scheune beibehalten. So blieb der historische Ortskern erhalten und seine Attraktivität durch die neue Bibliotheksnutzung gesteigert.
Das Gebäude dient nun als öffentlicher Treffpunkt im Ortskern. Bei der Neugestaltung wurde konsequent ein Lowtech-Ansatz verfolgt, zu dem auch die natürliche Belüftung der Räume gehört und dadurch die Betriebskosten reduziert werden können.
Als regenerative Energiequelle zur Wärme- und Kälteerzeugung dient Geothermie. Lohn dieses Konzepts ist die Wahl unter die Top 3 für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur.
Kressbronn am Bodensee ist die östlichste am Nordufer des Bodensees gelegene baden-württembergische Gemeinde. Wichtigster Wirtschaftsfaktor der Gemeinde ist neben dem Tourismus die Landwirtschaft, vor allem der Obst-, Wein- und Hopfenanbau.
Derzeit werden vier Naturschutzgebiete und vier Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen. Die Gemeinde Kressbronn hat ein Wirtschaftsleitbild für eine nachhaltige Gemeindeentwicklung erstellt, das als Wirtschaftsleitrahmen die Grundlage für die wirtschaftsstrategische Weiterentwicklung der Gemeinde bildet.
Gespräch mit Bürgermeister Arman Eigner.
Unser Treffen mit Herrn Bürgermeister Arman Eigner fand am 15.08.2019 um 14 Uhr im Eriskircher Rathaus statt. In lockerer Atmosphäre diskutierten wir mit ihm u.a. über Sinn und Unsinn der Erschließung weiterer Baugebiete mit viel zu großen Grundstücken. Aus seiner Sicht ist diese Flächenverschwendung einfach nicht mehr zeitgemäß…
Das Gemeindegebiet liegt an der Mündung der Schussen und ist geprägt durch ausgedehnte Waldflächen sowie durch das größte Naturschutzgebiet am nördlichen Bodenseeufer, das 550 Hektar große Eriskircher Ried.
Im Bodenseeraum, im Alpenrheintal und in Oberschwaben sind noch einzigartige Moore sowie Feuchtgebiete auf Moorböden erhalten. Die Projektkoordination für ein nachhaltiges Moormanagement im Landratsamt Ravensburg und die fünf weiteren Projektpartner aus Österreich, der Schweiz und Deutschland verfolgten ab 2010 das Ziel, einige dieser Lebensräume für bedrohte Moortiere und Moorpflanzen zu erhalten und zu verbessern.
Mit Aktionen zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung, führen die Projektpartner Kinder und Erwachsene an die Natur heran und wecken Verständnis für die Moore. Bei diesem grenzüberschreitenden Projekt arbeiten amtlicher Naturschutz, private Verbände und Naturschutz-Stiftungen eng zusammen. Es hat ein Gesamtvolumen von knapp 700.000 Euro.

Gespräch mit Oberbürgermeister Michael Lang.
Die große Kreisstadt Wangen im Allgäu liegt im Westallgäuer Hügelland, das zu den sonnenreichsten Gebieten Deutschlands zählt. Die reich gegliederte Landschaft mit Hügeln, Seen, Wäldern, dem Blick auf die Alpenkette und Nähe zum Bodensee machen das Gebiet zu einer bevorzugten Ferienregion.
Wangen hat mit ihrem weitreichenden nachhaltigen Energiekonzept in den Jahren 2009 und 2012 bereits Preise für die Minderung des Energiebedarfs und Verringerung des CO2 Ausstoßes erhalten, außerdem für ihr Engagement in Sachen Klimaschutz für das Bauen mit Holz. Auch in Sachen Wasserkraft ist die Stadt aktiv. Ziel ist es, die städtischen Immobilien binnen weniger Jahre aus überwiegend eigenproduziertem Strom zu versorgen.
Die Energiegewinnung aus Wasserkraft knüpft an eine historische Tradition in Wangen an. Die Wasserkraft war schon im Mittelalter Quelle von Arbeit und Einkommen im Westallgäu. So ist 1426 ein Argenwehr im heutigen östlichen Stadtteil Epplings, erstmals urkundlich erwähnt, das zu einer im Eigentum der Stadt befindlichen Sägemühle gehörte.
Vor mehr als 120 Jahren war Wangen außerdem die erste Stadt im Königreich Württemberg, in der die Straßen von elektrischem Licht erhellt wurden. Der Strom kam von Kraftwerken an der Argen. Auch die ERBA wurde 1863 vor allem wegen der reichlich vorhandenen Wasserkraft in Wangen gegründet.
Die Landesgartenschau findet 2024 in Wangen statt.
Gespräch mit Bürgermeister Rainer Magenreuter im Historischen Saal.
Isny blickt auf eine 1000-jährige Stadtgeschichte zurück. Die Stadt war im siebzehnten Jahrhundert ein berühmtes Handelszentrum, in dem Leinenwebereien und Flachsanbau eine große Rolle spielten. Isny beheimatet die höchstgelegene Storchenbrutstätte – 2019 ließen sich hier 16 Storchenpaare nieder.
Isny ist heute Klimastadt mit einer Energieversorgung aus 100 % Ökostrom. Beim European Energy Award ® wurde die Stadt Isny im Allgäu im Oktober 2018 für ihre Anstrengungen in Sachen Klimaschutz und Energiewende belohnt.
Viele Projekte wie z.B. die Nahwärmeversorung im Baugebiet Mittelösch und der Gründung eines Eigenbetriebs für den Wohnungsbau sowie der Einrichtung öffentlicher Ladestationen wurden zwischenzeitlich realisiert.
Ein Energiegipfel findet 1x pro Jahr statt.
Beim Umsetzungsprojekt „EnergieHaus Gymnasium Isny“ planen Schülerinnen und Schüler – mit Genehmigung der Stadtverwaltung und des Gemeinderates – ein energieeffizientes Haus im Schulgarten. Diesen besonderen Lern- und Aufenthaltsort verantwortet der Solarverein des Gymnasiums Isny mit dem Ziel, die Umweltbildung zu fördern. Dabei erarbeiten die Schüler – unter Anleitung von Fachleuten aus dem Kreis des Regionalen Energieforums Isny e.V. und den Isnyer Handwerkern – alles selbst:
Von der Konzeption über die Grob- und Feinplanung, Kostenschätzung inklusive Unterhaltskosten, Finanzierung bis zur Realisierung (Bau) übernehmen die Schüllerinnen und Schüler Verantwortung und legen selbst Hand an. Das Gebäude soll möglichst energieeffizient, innovativ und nachhaltig sein.
Die baulichen Merkmale und Konzepte werden sichtbar gehalten und die Funktion können die Jugendlichen mit Sensoren beobachten. So entsteht ein besonderer Lernort, an dem die Jugendlichen nachhaltiges Bauen nicht nur während der Bauphase erleben können.
Gespräch mit dem ersten Bürgermeister Paul Gruschka.
Unter dem Motto „Bad Wörishofen – einst und heute“ feierte die Stadt 2017 die erste urkundliche Erwähnung Wörishofens im Jahr 1067. Mit Pfarrer Sebastian Kneipp ist die Geschichte von Bad Wörishofen untrennbar verbunden. Die Anzahl der hilfesuchenden Menschen, die sich an Pfarrer Kneipp wandten, wuchs beständig.
Sein Buch: „Meine Wasserkur“ erschien 1886 in der ersten Auflage. Diese wurde binnen kurzer Zeit in 14 Sprachen übersetzt und ist in der ganzen Welt verbreitet. Seine fünf Säulen der Gesundheit, klingen ja nach überdimensionalen antiken Bauten und erst einmal weniger nach einem Konzept, mit dem wir unsere Gesundheit auf Vordermann bringen.
Doch Sebastian Kneipps wirksame Philosophie fußt eben auf den fünf Grundprinzipien Wasser, Pflanzen, Bewegung, Ernährung und Balance. Zu diesen Eckpfeilern hat Kneipp allgemeingültige und praktische Faustregeln und Anwendungen entwickelt. Seine Methoden und Ansichten sind heute nicht nur moderner denn je, sondern wurden in vielen anderen Gesundheitskonzepten kopiert oder weiterentwickelt.
Am 4. Dezember 2015 nahm die Deutsche UNESCO Kommission das „Kneippen als traditionelles Wissen und Praxis nach der Lehre Sebastian Kneipps“ in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes auf. Am 24. August 2013 fand in Zusammenarbeit mit Health Care Bayern e.V. der 1. Deutsche und 4. Bayerische Barfußwandertag statt. Neues Highlight in der Stadt ist der 2012 eröffnete Barfußweg im Kurpark.
Jedes Jahr im April findet eine Baumpflanzaktion der Stadt Bad Wörishofen statt, bei der immer ein besonderer Baum ausgewählt wird.
Landsberg ist nach dem Start des Staffellaufs die erste Station des Natuviva Staffellaufs für Nachhaltigkeit. Landsberg am Lech ist eine Große Kreisstadt und der Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises im Regierungsbezirk Oberbayern und zählt zu den sonnigsten Städten Deutschlands.
Landsberg erfüllt alle fünf Kriterien der Fairtrade-Town Kampagne. Hier stehen Kreativität, Nachhaltigkeit und Innovationen im Mittelpunkt aller Überlegungen. Gemeinschaftlich und im Dialog mit den Unternehmen ist es das Ziel, den Wirtschaftsstandort kooperativ weiterzuentwickeln. In den letzten Jahren haben zahlreiche Unternehmen im Landkreis aus Umweltverantwortung und unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit in Energieeffizienz, Energieeinsparung, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit investiert.
Die Stadtwerke Landsberg am Lech bieten ihren Kunden umweltfreundlichen Strom aus Wasserkraft und Wärme-Kraft-Kopplung an. Zusammen mit der Fern- und Nahwärme aus mehreren Blockheizkraftwerken betreiben die Stadtwerke damit in 2 Sparten eine kommunale Energieversorgung.

Der Natuviva Staffellauf der Nachhaltigkeit startete am 20. Juli 2019 in Augsburg und verband zwei große Augsburger Nachhaltigkeitsevents – die „Bayerischen Eine Welt-Tage“ und den „Earth Peace Day“. Natuviva gestaltete einen spannenden Rundgang zu verschiedenen Nachhaltigkeits-Stationen in Augsburg. Dort wurde anhand von Gesprächen und Mitmachaktionen ganzheitliches und nachhaltiges Denken und Handeln erleb- und anfassbar gemacht.
Der Start des Staffellaufs war gegen 13:00 Uhr bei den „Bayerischen Eine Welt-Tagen“ am Kongress am Park. Auch die gemischten Kleingruppen aus interessierten Besuchern absolvierten den Parcours zu den zehn Nachhaltigkeits-Stationen. Ziel des Rundgangs war der „Earth Peace Day“ am Königsplatz. Dort angekommen wurde die Natuviva Staffel in einem feierlichen Schlussakt durch Vertreter der Stadt Augsburg, sowie unserer Botschafterin der Augsburger Rock-Pop-Sängerin, TV-Moderatorin und Box-Weltmeisterin Tina Schüssler, an unseren Ultramarathonläufer Michael Hilzinger übergeben. Er machte sich am nächsten Morgen gleich auf die rund 42 km lange Strecke nach Landsberg am Lech zur nächsten Natuviva Staffellauf Station.
In Augsburg hielt auch Claudia Roth für uns eine Eröffnungsrede und Reiner Erben, Referent für Umwelt, Nachhaltigkeit und Migration, übernahm im Namen von Herrn Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl die Schirmherrschaft für den Natuviva Staffellauf-Start.
Die Eröffnungsveranstaltung in Augsburg verband die unterschiedlichsten Nachhaltigkeitsinitiativen und aktive Menschen mit ihren Aktionen miteinander – und war ein voller Erfolg. Das machte uns deutlich, welches Potential im Natuviva Staffellauf der Nachhaltigkeit steckt, und lässt uns jetzt richtig durchstarten.
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START: Vor dem Kongress am Park
Um 13.00 Uhr Start des Staffellaufs - parallel Besuch der „Bayerische Eine Welt-Tage“ und des „Earth Peace Day“. -
Städtischer Trinkbrunnen
Wir gaben einen Einblick in den Weg des Wassers vom Siebentischwald bis zu den Augsburger Haushalten und dokumentierten die interessante innere Tropfenstruktur des Augsburger Wassers in der Wasserforschung „Welt im Tropfen“. -
Rudolf Diesel-Gedächtnishain
Der japanische Garten zu Ehren des Erfinders Rudolf Diesel lädt vor Ort zu Diskussionen über nachhaltige Mobilitäts- und nagelneue, recycelbare Batteriekonzepte aus den Forschungslabors ein – wie neue Metall-Luft-Batterien, die vorgestellt wurden. -
Biotopbaum
Wer wohnt denn da? Eine alte, knorrige Linde beheimatet Käfer & Co. und zahlreiche andere, oft versteckt lebende Lebewesen und dokumentiert somit die wichtige Bedeutung der Artenvielfalt. -
Blumenwiese
Im Wittelsbacher Park sprechen wir über die Erhaltung der Artenvielfalt und schaffen mit einer Blumenwiese aktiven Lebensraum für Insekten & Co.. Auch spendete Natuviva ein stationäres Insektenhotel, kunstvoll gestaltet von Jürgen Schwandt und gestiftet von der TAO Group in Stuttgart. -
Baum pflanzen
Verwaiste Baumscheiben in der Frohsinnstraße werden mit Baumsetzlingen neu bepflanzt und schaffen grünen Lebensraum zum Atmen. -
Kreatives Recycling
„Müll“ ist ein toller Rohstoff zum Recyclen, Reparieren oder schlichtweg Neu-Erfinden in Kunstwerken und durch „Upcycling“. Wir sprachen über die Schätze unserer „Wegwerf-Gesellschaft“. -
Emotionale Intelligenz
Empathie, bewusstes Denken und klare Konzepte sind die Kernkompetenzen für nachhaltiges Handeln. Wir wecken diese Ideenräume immer wieder neu – durch Vorträge und aktive Diskussionen. -
Car-Sharing, Bike-Station
Augsburger sind für nachhaltige Mobilitätsformen: Wir stellten Bike- und Carsharing-Modelle und deren Möglichkeiten vor Ort vor. -
ZIEL | Königsplatz
16.30 Uhr: Übergabe der Natuviva-Staffel an unseren Ultramarathonläufer Michael Hilzinger. Und es geht weiter….